Fahranfänger im Ausland – Darauf solltest du achten!

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Hey, ich bin es mal wieder dein freundlicher fahrbarer Untersatz! Heute will ich die Fahranfänger unter euch ansprechen. Denn es gibt da ein sehr ernstes Thema, das ich mit dir bereden muss: Du als Fahranfänger hast bestimmt noch nicht so viel Fahrerfahrung mit mir. Aber das macht nichts, denn das wird noch kommen. Da gebe ich dir Brief und Siegel drauf. Solltest du allerdings nahe einer Grenze zum Ausland wohnen oder einen Abstecher dorthin machen wollen, so solltest du einiges beachten. Denn obwohl wir hier in Deutschland auf der Autobahn oftmals mehr Gas geben können, so sieht das im Ausland schon ganz anders aus. In vielen europäischen Ländern gibt es nämlich spezifische Regelungen für Fahranfänger. Zum Beispiel dürfen diese in den ersten Jahren nur bestimmte Geschwindigkeiten fahren. Natürlich gibt es auch noch weitere Aspekte, auf die du als Fahranfänger im Ausland achten solltest.

Die kleinen aber feinen Unterschiede

Oftmals sind die zugelassenen Höchstgeschwindigkeiten im Ausland geringer als bei uns. Zum Beispiel gilt in vielen Ländern eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Km/h auf Landstraßen nicht. Hier ist oftmals schon bei 80 Km/h auf Landstraßen Schluss mit lustig. Auch auf der Autobahn sieht es dort nicht anders aus. Hier darfst du in der Regel nur 100 Km/h schnell sein. Das gilt aber auch für Schnellstraßen. Diese Strecken dürfen von Fahranfängern nur mit maximal 90 Km/h befahren werden. Diese Richtlinien gelten für ganze drei Jahre nach dem Erhalt des Führerscheins. In Ländern wie Kroatien geht es aber noch härter zu: Hier darfst du die normalen Geschwindigkeiten erst ab dem 25. Lebensjahr fahren. Davor sind es außerorts maximal 80 Km/h, auf der Schnellstraße 100 Km/h und auf der Autobahn 120 Km/h für dich als Führerscheinneuling. Solltest du dich nicht daran halten, so folgen ganz schnell Bußgelder aufgrund des Überschreitens der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Informiere dich demnach immer im Vorfeld genau, bevor du eine Grenze überfährst. So wirst du auch nicht in die Verlegenheit geraten, Strafen zu provozieren.

Alkohol am Steuer: Überall ein NO-GO

Der nächste Punkt ist der Alkoholgenuss am Steuer. Ich als Auto bin ja dafür, dass du immer mit 0,0 Promille mit mir fährst. Und das egal, ob du Fahranfänger bist oder nicht. Aber darum geht es gerade nicht. Hier in Deutschland gilt ja über die Probezeit und bis zum Alter von 21 Jahren die 0,0 Promille-Grenze. Solltest du allerdings mit einem Alkoholpegel am Steuer erwischt werden, kommen 250,00 Euro Strafe und ja nach Höhe der Promille und Sachlage noch Weiteres auf dich zu. Dieser Prozess ist allerdings in anderen Ländern etwas anders. Denn dort greifen die Ordnungshüter härter durch. Schauen wir uns zum Beispiel einmal Österreich an. Wirst du dort mit mehr als 0,1 Promille in der Probezeit von 2 Jahren erwischt, so kommt ein extrem hohes Bußgeld von bis zu rund 2.200,00 Euro auf dich zu. Auch in Dänemark ist es an dieser Stelle nicht besser. Denn dort kann es passieren, dass dir dein komplettes Nettogehalt gepfändet wird. Wie du siehst, mögen unsere Nachbarn Alkohol am Steuer gar nicht. Es gibt aber auch hier Ausnahmen:

  • In der Regel gilt in den meisten europäischen Ländern, dass du bis zu dem 21. Lebensjahr nur eine bestimmte Grenze von maximal 0,0 – 0,3 Promille haben darfst.
  • Viele Länder haben interne Promilleobergrenzen, die sich von Zeit zu Zeit ändern.

Länder mit Promilleobergrenzen sind zum Beispiel Polen oder Dänemark. Dort ist es egal, ob du deinen Führerschein einen Monat oder 10 Jahre hast. Hier gelten die Obergrenzen für Fahranfänger und alte Hasen gleich. Ein besonders extremes Land, was das Fahren unter Alkohol angeht, ist Ungarn. Dort darfst du nämlich überhaupt keinen Alkohol im Blut haben. Solltest du dich nicht daran halten, kostet dich das bis zu 970,00 Euro. Dieses Lehrgeld solltest du nicht nur deinem Geldbeutel zur Liebe, sondern auch vor allem deiner und der Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer einsparen. Setzte dich also immer mit 0,0 Promille hinters Lenkrad und fokussiere dich einzig und allein aufs Fahren. Das macht dir und natürlich auch mir am meisten Freude.

Pannenhilfe im Urlaub

Zum Schluss möchte ich dir noch einen wichtigen Rat geben: Denke an einen ausreichenden Versicherungsschutz, der auch im Ausland greift. Denn du solltest nicht vergessen, dass ich auch im Ausland stehen bleiben kann oder dort Unfälle passieren könnten. Dann solltest du entweder in einem Automobilclub sein oder einen Schutzbrief vorweisen können. Wenn du das nicht kannst, so können natürlich hohe Kosten entstehen. Schließlich sind die Kosten für einen Abschleppdienst nicht in allen Ländern gleich. So kann es vorkommen, dass wie in Norwegen ein Abschlepp-Preis von etwa 560,00 Euro fällig wird. Somit solltest du auch einen soliden Versicherungsschutz im Ausland nicht unterschätzen und dich schon frühzeitig darum kümmern.