Fahrbericht – Opel Mokka

Opel Mokka

Hallo, darf ich mich vorstellen? Ich bin der Opel Mokka und noch ein recht junges Modell. Seit meinem Marktstart 2012 bin ich dennoch ein kleines Wunder, denn ich bin der erste subkompakte SUV von Opel. Zuvor gab es mit meinem 2017 eingestellten Bruder Opel Antara nur einen großen SUV.

Opel setzt mit mir also auf den Trend der boomenden kleinen Sport Utility Vehicles. Die Idee ging auf: Allein in den ersten sieben Monaten wurden für mich über 100.000 Bestellungen aufgegeben. In Deutschland erreichte ich bis Ende 2017 über 148.000 Neuzulassungen.

Opel Mokka: Warum ich Amerikaner bin

Vielleicht bin ich ja so beliebt, weil ich amerikanische Gene habe. Meine Basis stellt nämlich die Plattform Gamma II. Das ist eine Kleinwagen-Plattform mit Frontantrieb von General Motors. Als Fan weißt du sicher, dass mein Hersteller Opel damals noch zum GM-Konzern gehörte. Als Opel Mokka bin ich aber nur in Europa bekannt, während ich in Großbritannien unter meiner Schwestermarke Vauxhall umherfahre. In China sowie Nordamerika heiße ich dagegen Buick Encore. Außerdem bin ich eng mit dem Chevrolet Trax verwandt, der in Australien wieder als Holden Trax läuft.

Schon etwas verwirrend meine Familie. Zumal ich technisch auch noch auf meine Geschwister Insignia und Meriva setze. Mit dem Corsa D habe ich hingegen nichts zu tun. Dafür mit Südkorea, wo ich seit meinem Start bei GM Korea vom Band rolle. Seit Herbst 2014 werde ich außerdem im spanischen Opel-Werk Saragossa produziert.

Opel Mokka: Was mein neues X zu bedeuten hat

Neuerdings trage ich außerdem ein X im Namen. Ich heiße also Opel Mokka X. Warum? Weil Opel mir im Herbst 2016 ein Facelift spendierte. Premiere feierte dieses in Genf. Neu war vor allem meine Front, denn im Grill habe ich nun eine flügelförmige Strebe. Dazu bekam ich eine neue LED-Leuchtengrafik, neue Rücklichter, neue Farben – Safran Orange sowie Lava Rot – und ein neues Interieur. Samt neuem Infotainment und Touchscreens in sieben oder sogar acht Zoll. Per IntelliLink kannst du nun via Apple CarPlay oder Android Auto dein Smartphone einbinden.

Auch unter der Haube zeige ich seit meinem Facelift eine Neuheit. Und zwar einen 1,4 Liter großen Benziner mit Turbo und 150 Pferden. Der 1.4 Direct Injection Turbo stammt aus dem Astra. Dank einem Start-Stopp-System verbrauche ich mit dem Turbo nur 6,6 l auf 100 km. Das entspricht einer CO2-Emission von lediglich 154 g/km. Gepaart ist der Motor zudem mit Automatik und Allrad. Mein Allrad ist sogar „intelligent“, denn bei trockener Fahrbahn geht die gesamte Power auf meine Vorderräder. Das spart Sprit. Bei Nässe oder Schnee sowie beim Anfahren schaltet sich der Allrad zu. Das bringt mehr Traktion und damit Haftung. In dem Fall verteilt mein Allrad die Kräfte übrigens zu jeweils 50 Prozent auf Vorder- und Hinterräder.

Opel Mokka: Warum ich bald Franzose werde

Mein Antrieb war wohl nicht so gefragt. Zum Sommer 2018 nahm mir Opel den 1.4 Turbo wieder weg. Seither gibt es zwei ebenfalls 1,4 Liter große Turbobenziner mit 120 oder 140 PS und zwei Dieseln mit 110 oder 136 PS. Alle Motoren sind als Vierzylinder in Reihe ausgelegt und mit dem Zusatz „ecoFLEX“ versehen. Damit zeichnet sich Opel mit seinen besonders sparsamen Motoren aus.

Meine nächste Generation basiert auf einer Plattform von PSA (Peugeot Citroen), weil Opel mittlerweile an die Franzosen verkauft wurde. Tatsächlich ist mein Nachfolger nicht mehr fern, 2019 soll es so weit sein. Neben der neuen Plattform – wahrscheinlich die EMP1 – bekomme ich wohl ein komplett neues Design und neue Abmessungen. Ersten Infos zufolge werde ich länger und breiter, dafür aber flacher. Meine neue Plattform erlaubt mir neben klassischen Verbrennern außerdem Hybride, Plug-in-Hybride und sogar reine E-Antriebe. Allrad gibt es aber keinen mehr. Höchstens, wenn meine Hinterräder bei einem Hybrid per E-Motor befeuert sind. PSA setzt lieber auf seine Traktionskontrolle „Grip Control“ statt auf einen echten Allrad.

Opel Mokka: So sehen mich neutrale Beobachter

Bis zu meinem Facelift war ich übrigens 500.000 Mal verkauft. Dabei machte ich auch selten Probleme. Autobild testete mich zum Beispiel als Gebrauchtwagen mit 196.000 km auf dem Tacho. Steinschlag an der Front, mehr bemängelte die Gazette nicht. Der TÜV wusste bisher ebenfalls nicht viel zu kritisieren. Mitunter neige ich zu etwas Ölverlust. In der Montage verbaute man mir mal die falschen Schellen und füllte das falsche Öl ins Getriebe. Im 6-Gang-Getriebe könnte ab und an der vierte Gang klemmen.

Fazit: Überzeuge dich selbst von mir. Gib mir die Chance dich während jeder Fahrt neu von mir zu begeistern.