Fahrbericht Opel Corsa – der erfolgreiche Kleinwagen

Opel Corsa Fahrbericht

Einen guten Tag wünsche ich dir! Ich bin der Opel Corsa. Eine Vorstellung erübrigt sich wohl. Denn als Corsa bin ich als Opels Kleinwagen weit bekannt. Freilich kein Wunder, schließlich laufe ich seit über 30 Jahren vom Band – und zwar erfolgreich.

Obwohl ich nicht überall Corsa oder auch nur Opel heiße. In Großbritannien bin ich zum Beispiel als Vauxhall Corsa bekannt. Ganz am Anfang nannten mich die Briten sogar Vauxhall Nova. In Japan heiße ich wiederum Opel Vita, weil es dort bereits einen Toyota Corsa gibt. In Australien wurde ich eine Zeit lang als Holden Barina verkauft. Das ist aber mittlerweile Vergangenheit.

Opel Corsa: Warum ich ein ABCler bin…

Im Fazit bin ich ein kleiner ABCler. Meine einzelnen Generationen durchlaufen immer das Alphabet. Den Anfang machte entsprechend der Opel Corsa A (intern S83) im Jahr 1982. Damals war ich der erste Kleinwagen von Opel. Mein Hersteller erkannte leider etwas spät, dass der Markt solche Modelle verlangt. VW Polo und Ford Fiesta machten es seit Jahren vor. Wie dem auch sei, ich war auch der erste kompakte Opel mit Front- statt Heckantrieb. In Deutschland gab es mich ab 1983 als Opel Corsa CC (Dreitürer mit Schrägheck) sowie Opel Corsa TR (Zweitürer mit Stufenheck) mit 45 bis 100 PS.

Mit dem S93 folgte 1993 der Opel Corsa B. Die harten Kanten meiner ersten Generation waren nun deutlich gerundet, womit ich der 1983er Studie Opel Junior folgte. Außerdem verpasste mir Opel Radlaufverbreiterungen aus Kunststoff und recht markante Außenspiegel. Meine Leistung reichte von 50 bis 109 PS im Opel Corsa GSi – quasi meine Sportversion. Mit dem Opel Corsa C folgte meine dritte Generation (intern X01), die von 2000 bis 2006 aber relativ kurz gebaut wurde. Dafür mit zahlreichen Ausstattungen und bis zu 125 PS.

Opel Corsa aktuell: Generation E oder F?

Auf den Corsa C folgte natürlich der Opel Corsa D (intern S07). Als dieser stand ich von 2006 bis 2014 wieder recht lang im Autohaus. Als Basis diente mir die zusammen mit Fiat entwickelte Plattform SCCS (bei Fiat: Punto3-ZFA199), auf der auch der damalige Fiat Grande Punto aufbaute. Im Vergleich zum Italiener blieb ich aber trotz eines Zuwachses von 160 auf nun 3.999 mm unter der vier Meter Marke. Ansonsten war ich recht gerundet sowie als Drei- und Fünftürer mit bis zu 211 PS verfügbar. Außerdem war ich als besonders umweltfreundlicher LPGler (Autogas) erhältlich. Mein Diesel 1.3 CDTI wurde sogar 2005 in der Klasse 1,0 bis 1,4 Liter zum Motor des Jahres gewählt.

Ende 2014 folgte schließlich der Opel Corsa E (intern X15). Meine Optik ist seither dem neuen Adam ähnlich – einige Details erinnern dabei sogar an den Insignia. Die Plattform stammte noch von meinem Vorgänger. Dafür spendierte mir Opel ein komplett neues Fahrwerk. Wie meine Ahnen rolle ich in Saragossa sowie neuerdings in Eisenach (Thüringen) vom Band. Schon 2018 sollte ich eigentlich abgelöst werden. Nach dem Verkauf Opels an PSA war jedoch meine Planung durcheinander. Statt einer GM-Plattform soll mein Erbe eine PSA-Plattform nutzen. Es ist auch möglich, dass sich Opel sogar einen neuen Namen für mich überlegt. Opel Corsa muss mein Nachfolger also nicht mehr heißen. Jedenfalls ist sich die Presse uneins, ob ich mit dem Wechsel der Plattform nun weiterhin ein Corsa E oder schon ein Corsa F bin, zumal mit der 2018 geplanten neuen Version ein neues Interieur geplant war.

Opel Corsa: Natürlich kann man an mir auch etwas verbessern

Ein neues Interieur wäre mit einem Facelift ebenso möglich bzw. sogar wahrscheinlich. Als Fünftürer soll ich zunächst erhalten bleiben, jedoch könnte mein Dreitürer wegfallen. Im neuen Jahr 2019 kann ich dir aber sicher mehr verraten.

Auch einige Probleme darf ich dir nicht verschweigen. Die Auto Bild nahm meine vierte Generation D über ganze sieben Jahre unter die Lupe. Der Langzeittest ergab unter anderem abplatzenden Lack an meinen Lenkradspeichen, zu schnell verschleißende Radlager, gebrochene Federn, verkokende Injektoren bei meinen Dieselmotoren oder Lagerschäden am Turbo. Lob fand die Auto Bild für meinen Sitzkomfort und Platzangebot. Auch beim TÜV lagen meine Mängel als Corsa D unter dem Schnitt.

Als Gebrauchtwagen kann ich dich obendrein mit einem Preis von unter 5.000 Euro (als Corsa D) überzeugen. Mein Vorschlag: Fahr’ mich einfach Probe und schau’ selbst, ob ich für dich tauge.