Fahrbericht – Nissan Qashqai

Moshimoshi. Oh verzeih’, ich muss ja Deutsch sprechen. Das fällt mir als Japaner nicht immer leicht. Doch zuerst sollte ich mich vorstellen. Mein Name ist Qashqai, Nissan Qashqai. Ich nehme an, dass du mich kennst. Schließlich bin ich als Kompakt-SUV gut bekannt.

Nissan Qashqai: Warum ich iranische Wurzeln habe?

Mein Name ist zugegeben schon ein kleiner Zungenbrecher. Qashqai, daran musste ich mich selbst erst einmal gewöhnen. Benannt bin ich übrigens nach einem Nomadenvolk, den Kaschgai im Iran. Ich habe also einen dezent iranischen Einschlag. Ich selbst sehe mich jedoch als Weltbürger. Entworfen wurde ich vom Nissan Design Center Europe in London und zwar als erstes Modell überhaupt. Premiere feierte ich 2004 auf dem Genfer Autosalon. Meine Technik stammt aus Cranfield im Osten Englands, meine finale Montage fand in Washington statt. Nein nein, nicht das in den USA, sondern das im Nordosten Englands.

Anno 2008 wuchs ich über mich hinaus. Nissan brachte mich als Qashqai+2 mit 21 cm mehr Radstand sowie einer dritten Sitzreihe auf den Markt. So mutierte ich vom Fünf- zum Siebensitzer. Als solcher spendierte mir Nissan zudem eine aufgefrischte Optik. Als Nissan Qashqai+2 zeige ich zum Beispiel ein größeres drittes Seitenfenster, neue Stoßfänger, neue Türen oder einen neuen Grill. Ganz stolz war ich zu jener Zeit auf meine große Klappe. Also mein Ladevolumen. Bei versenkter dritter Sitzreihe verstaute ich 500 Liter und damit noch mal 90 Liter mehr als mein Fünfsitzer.

Nissan Qashqai: Magst du mich als Siebensitzer nicht?

Meiner ersten Generation J10 folgte 2013 die Zweite. Intern heiße ich nun J11. Bekannter ist jedoch bis heute mein echter Name, Nissan Qashqai. Seit 2013 kannst du mich nur noch als Fünftürer kaufen. Ob mich Nissan wieder als Qashqai+2 bzw. Siebensitzer herausbringen wird, weiß ich nicht. Glauben tue ich es aber nicht. Schließlich bin ich in meiner neuen Generation schon ein paar Jahre auf dem Markt.

Okay, in Deutschland gibt es mich als Nissan Qashqai II erst seit Februar 2014. Gebaut werde ich nach wie vor im englischen Nissan-Werk Washington. Von dort exportiert mich Nissan in die ganze Welt. In Deutschland bin ich mit zwei Benzinern sowie zwei Dieseln verfügbar. Meine Ottomotoren 1.2 DIG-T und 1.6 DIG-T leisten 115 bzw. 163 PS. Top: Je nach Radgröße (16 bis 19 Zoll) schlucke ich nur 5,6 bis maximal 5,8 l auf 100 km. Als Diesel sogar noch weniger. Meine zwei Selbstzünder 1.5 dCi und 1.6 dCi liefern 110 und 130 PS, begnügen sich jedoch schon mit 3,8 bis 4,9 l/100 km. Meinen „großen“ 130-PS-Diesel bekommst du auf Wunsch mit Allrad, ansonsten bin ich ein Fronttriebler. Je nach Motor stehe ich dir mit einem manuellen Getriebe oder CVT (Automatik) zur Wahl.

Nissan Qashqai: Mit wem ich konkurriere…

Ich muss mich schließlich von meiner besten Seite zeigen. Als Kompakt-SUV liege ich zwar sehr im Trend, habe jedoch auch große Konkurrenz. Mit wem ich so konkurriere? Oh, da gibt es viele. Zum Beispiel dem VW Tiguan, Opel Mokka X, Hyundai ix35, Kia Sportage, Citroen C4 Aircross, Subaru XV oder Skoda Karoq. Oder auch Audi Q3 und BMW X1, wobei die zwei zugegeben eine Liga höher spielen.

Meine Preise starten übrigens bei rund 20.500 Euro. Seit 2017 stehe ich frisch geliftet beim Händler bereit. Seither bringe ich schon als Basismodell bzw. Qashqai Visia einiges in Serie mit. Etwa diverse Komfort-Features wie elektrische Fensterheber, elektrisch einstellbare Spiegel, Klimaanlage sowie digitales Radio (DAB+). Außerdem ein Multifunktionslenkrad und einen Tempomat. Optisch bin ich recht stolz auf meinen neuen „V-Motion“ Grill. Also den aktuell typischen Nissan-Grill mit dem abgeflachten V. So erkennst du meine Facelift-Modelle auf den ersten Blick.

Nissan Qashqai Fahrbericht: Bald sogar ganz allein…

Die Autobild findet mich seither ebenfalls ganz toll. So attestierte mir die bekannte Gazette ein „schickeres Cockpit“, eine bessere Geräuschdämmung und damit einen leiseren Benziner. Apropos: Im Test war ich als 1.6 Benziner, dem laut Autobild leider „etwas Elan“ fehlt. Trotzdem kam mein Benziner ganz gut an. Auch sonst bin ich ganz beliebt: 2,3 Millionen Mal verkaufte mich Nissan bisher. Bald bin ich sogar teilautonom unterwegs. Mit Nissans ProPilot-System kann ich im Stau oder auf der Autobahn ganz allein Gas geben, bremsen sowie Spur und Abstand halten.

Wenn du auf der Suche nach einem neuen SUV bist, solltest du mich also unbedingt mit auf deine Wunschliste nehmen. Günstig, aber dennoch mit allem was du brauchst!